Die Frau meines Vaters
Buchvorstellung und Lesung
Mit Anja Röhl (Autorin)
Erinnerungen an Ulrike - so der Untertitel des bewegenden autobiografischen Romans!
A.R.: “Das Buch ist eine literarische Verarbeitung authentischer Erlebnisse zu einem autobiografischen Roman, der institutionelle Erziehungsmethoden des Postfaschismus, fehlende Elternkompetenz der Kriegs- und Führerkinder, die Adenauer-Ära und die Zeit der Studentenproteste während des Kalten Krieges aus Sicht eines Kindes, einer Jugendlichen, einer jungen Frau in Westdeutschland zwischen 1958 und 1976 in äußerster Verdichtung montagehaft beschreibt. Dem gegenüber steht die familäre Begegnung mit der historischen Person Ulrike Meinhof, die in ihrem journalistischen Wirken gegen die Wiederbewaffnung, gegen die Notstandsgesetze und als Vordenkerin der Überwindung des Kalten Krieges, aber auch mit vielen pädagogisch-emanzipativen Texten einen enormen Einfluss auf junge und alte Menschen und der 68-iger Bewegung hatte. Inhalt des Buches ist der Weg der Protagonistin aus Einsamkeit, Unterdrückung und Angst, der sich u.a. durch die Begegnung mit Ulrike Meinhof zu einem von individueller Befreiung und politischer Emanzipation entwickelt, während diese am Ende in Stuttgart Stammheim im Hochsicherheitstrakt zu Tode kommt. Es handelt sich um ein zeitgeschichtliches Drama.” - »Anja Röhl hat mit ihrem Buch ein sehr berührendes, dichtes und wahrhaft wirkendes Bekenntnis abgelegt. Die autoritäre und kinderfeindliche Atmosphäre der 1950er und 1960er Jahre wird darin plastisch geschildert, das bedrückende Schicksal eines Kindes geschiedener Eltern, die Suche nach Liebe und Anerkennung. Das Buch ist allen Scheidungs-, Trennungs- und Heimkindern gewidmet.« Stefan Berkholz, Tagesspiegel
